Der psychomotorische Dienst

Psychomotorik-Therapie

Der Begriff „Psychomotorik“ beschreibt den engen Zusammenhang zwischen Denken, Fühlen und Bewegen und deren Bedeutung für die Entwicklung der menschlichen Handlungskompetenz. Psychomotorik betont, dass sich Gefühlsleben und Bewegung in einem ständig fliessenden Prozess befinden und sich gegenseitig beeinflussen und bedingen.

Psychomotorik-Therapie richtet sich an Kinder und Jugendliche, die einerseits in ihrem Bewegungs- oder Wahrnehmungsverhalten beeinträchtigt sind; mitunter sind auch ihre sozialen Interaktionen sowie die Bildung ihres Selbstvertrauens betroffen. Mögliche Erscheinungsbilder sind z. B.: starke Unruhe, psychomotorische Gehemmtheit, aggressives Verhalten, Ängstlichkeit im Turnunterricht oder in neuen Lernsituationen, fehlender Kontakt zur Gruppe. Diese Beeinträchtigungen können sich auf die kindlichen Entwicklungs- und Ausdrucksmöglichkeiten auswirken. Die Therapie erfolgt nicht nach einer festgelegten Methode oder einem fixen Übungsprogramm.

Abklärung und Diagnostik

Die Abklärung vermittelt ein Bild des Kindes in seiner aktuellen Situation. Erfasst werden der psychomotorische Entwicklungsstand, die Entwicklungsgeschichte sowie die Lebensumstände des Kindes. Die Abklärung besteht aus Verhaltens- und Bewegungsbeobachtung in offenen und strukturierten Situationen.

Psychomotorik-Therapie und Förderung

Mit anregungsreichen Bewegungslandschaften werden die kindlichen Bewegungsbedürfnisse angesprochen. Durch Erforschen und Erproben sowie Spiel mit verschiedenen Materialien und Gegenständen kann das Kind lernen, seine Handlungsfähigkeit, seine motorischen Fertigkeiten sowie seine Ausdauer zu erweitern. Das Kind erhält ferner die Möglichkeit, über Bewegungs- und Symbolspiele Erlebnisse und Gefühle auszudrücken und verarbeiten zu können. Die Kinder besuchen einzeln, zumeist aber in Kleingruppen (sozialer Aspekt), einmal wöchentlich die Psychomotorik-Therapie.

Aufgaben der Psychomotorik-TherapeutInnen

- Abklärung, Therapie: Einzel- und Gruppenarbeit (je nach Therapieschwerpunkt)

- Beratung und Information von Eltern und Lehrpersonen sowie anderen Fachpersonen

- Teilnahme an Rundgesprächen in Bezug auf die Entwicklung des Kindes und Zusammenarbeit mit den beteiligten Personen.

Beratung

Durch begleitende Beratung können Eltern eines Kindes mit psychomotorischen Schwierigkeiten in ihrer oft erschwerten Erziehungsaufgabe unterstützt werden. Im Einverständnis mit den Eltern werden Lehrkräfte und andere Fachpersonen informiert und beraten.

Anmeldung

Eltern können - bevorzugt in Absprache oder Zusammenarbeit mit der Lehrperson - das Kind oder den Jugendlichen mittels eines Formulars am Regionalen Schuldienst in Freiburg anmelden. Das entsprechende Formular kann über die Klassenlehrperson, die Schulleitung oder die Homepage der Schule bezogen werden.

Neu verfügt der regionale Schuldienst auch über die Möglichkeit, das Formular online auszufüllen. Klicken Sie hierzu auf diesen Link.

Kosten

Abklärung, Beratung und allfällige Therapie sind für die Eltern unentgeltlich, sofern das Kind oder die Jugendliche in einer Gemeinde des Kantons Freiburg den Kindergarten oder die Schule besucht.

 

Kontakt

Claudia Ruckstuhl

Dipl. Psychomotorik-Therapeutin EDK

«In diesem Schuljahr starte ich mit dem Nachdiplomsstudium in Erlebnispädagogik und freue mich bereits die Psychomotoriktherapie für die Kinder aus den Primarschulen und Kindergärten von Freiburg (Vignettaz, Jura, Schönberg, Au, FOS) und weiteren Gemeinden, mit noch mehr Diversität zu planen und durchzuführen.»

 

Adresse der Aussenstation für Psychomotorik-Therapie:

Route de la Gruyère 15

1700 Fribourg

Tel. 026/422.19.04

 

 

Sekretariat:

Regionaler Schuldienst

des Heilpädagogischen Instituts der Universität Freiburg/Fribourg

Petrus-Kanisius-Gasse 21

CH-1700 Freiburg

Tel. 026 300 77 47